Interpretation — Die Verwandlung von Franz Kafka

Breeze-Kate
3 min readJun 10, 2024

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Image credit via Penguin Random House

Das Buch “Die Verwandlung” wurde 1915 von Franz Kafka geschrieben. Es gehört zum Genre absurden Fiktion und erzählt die Geschichte eines jungen Mannes namens Gregor Samsa, der eines Tages zu einem großen Insekt verwandelt aufwacht. Das Buch folgt seinen Prozess der Entfremdung von seiner Familie, die es schwierig und belastend findet, um ihn zu kümmern. Im Buch gibt es 3 “Haupt-Verwandlungen.”

Die erste Verwandlung ist die offensichtlichste: Gregor Samsas Verwandlung in einen großen Insekt. Diese symbolische Verwandlung trennt Gregor von der Rest seiner Familie und der Gesellschaft, die von seinen Aussehen angewidert sind. Obwohl Gregor zunächst Schwierigkeiten hat, seinen Zustand mit seinen Wünschen in Einklang zu bringen, scheint er bald dieses neuen Form zu akzeptieren. Dennoch macht er sich Sorgen über die finanzielle Situation seiner Familie, da er nun als Insekt nicht mehr arbeiten kann. Im Verlauf der Geschichte scheint Gregors Familie immer weniger mit ihm zu tun haben zu wollen. Während sie am Anfang versuchten, sich um ihn zu kümmern, ignorieren sie schließlich seine Anwesenheit, bis er eines Tages aus seinem Zimmer kommt, um seine Schwester beim Geigenspiel zuzuhören. Die Entfremdung, die Gregor erfährt, da er nicht mehr mit seiner Familie kommunizieren kann, bleibt im Vordergrund der Geschichte.

Die zweite Verwandlung ist Gregor Samsas innere Verwandlung. Als er sich zunächst in ein Insekt verwandelt, behält Gregor seine menschlichen Sorgen. Die Erzählung beschreibt seine früheren Ziele, seine Schwester zu einem Konservatorium zu schicken und die Schulden seines Vaters abzubezahlen. Vor Gregors Verwandlung hatte er und seine Schwester eine sehr enge Beziehung. Als Gregors Familie jedoch durch seiner Anwesenheit immer beunruhigter wird, erklären seine Schwester und sein Vater, dass sie ihn loswerden müssen, was schließlich zu dazu führt, dass er stirbt. Gregors Vater ist insbesondere Gregor gegenüber am feindseligsten. Er verletzt ihn und ist aggressiv zu ihm. Dies spiegelt Kafkas eigene angespannte Beziehung mit seinem Vater wider. Am Ende der Geschichte repräsentiert Gregors Tod seine endgültige Akzeptanz, dass er von seiner Familie völlig entfremdet und isoliert wurde.

Die letzte Verwandlung im Buch ist die Verwandlung von Gregors Schwester Grete von einen schüchternen jungen Mädchen zu einer selbstbewussten und stärkere junge Frau. Zu Beginn der Geschichte ist Grete das einzige Familienmitglied, das versucht, sich teilweise um Gregor zu kümmern. Sie ist auch die einzige andere namentlich genannte Figurin. Grete füttert Gregor, putzt seinen Zimmer und versucht, seinen Leben allgemein angenehmer zu machen. Im Verlauf der Geschichte beginnt Grete jedoch, ihre Aufgabe zu hassen, bis sie schließlich zu ihrer Familie sagt: “Wir müssen es (Gregor) loswerden suchen.“ Ganz am Ende des Buches bemerken ihre Eltern, dass sie zu einem “schönen und üppigen Mädchen“ geworden ist, was ihre Verwandlung in eine erwachsene Frau darstellt. In einer gewisser Weise kritisiert Kafka, wie die Gesellschaft junge Menschen zu unempathischen Erwachsenen formt, und hebt die Themen von Entfremdung und Isolation hervor.

Insgesamt wird die Geschichte in einem neutralen Erzählhaltung erzählt, die die Ereignisse so beschreibt, als wären sie nichts Ungewöhnliches. Dies verleiht der Geschichte einer absurde Element und deutet auf das inhärente Chaos in unser zufälligen Welt hin. Darüber hinaus fügen die Reaktionen seiner Familienmitglieder zum absurden Element hin, da sie Gregors Verwandlung nicht in Frage zu stellen scheinen, auch wenn sie angewidert sind.

Abschließend lässt sich sagen, dass “Die Verwandlung“ eine überzeugende Geschichte der Entfremdung erzählt, die trotz der spezifischen Ereignisse einen universellen anwendbares Thema ist. Sie hebt die individualistischen Tendenzen der Gesellschaft und den Mangel an Empathie für andere hervor, was zur6 Gefühlen der Isolation führt.

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