Interpretation — San Salvador von Peter Bichsel

Breeze-Kate
3 min readDec 28, 2023
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Die Kurzgeschichte „San Salvador “ wurde im Dezember 1963 geschrieben von Peter Bichsel aus in der Epoche der Postmoderne geschrieben. Diese Kurzgeschichte folgt dem Erzähler Paul, der davon träumt, sein ereignisloses Leben hinter sich zu lassen und nach Südamerika zu ziehen. Er scheint mit einer Frau namens Hildegard verheiratet zu sein und hat Kinder. Diese Kurzgeschichte thematisiert das Alltagsleben und die Sehnsucht nach einem aufregenderen Leben.

Bichsel schildert die Ereignisse in Form des personalen Er-Erzählers, der die Geschichte mit einem direkten Einstieg beginnen lässt. Der Leser erhält allerdings nur einen Einblick in die Gedanken und Gefühle desr Erzählers. Auch die Erzählhaltung bleibt neutral und unaufgeregt, da die meisten Dinge nur knapp beschrieben werden. Beispielsweise sagt dieses Zitat: „Er hatte sich eine Füllfeder gekauft…Dann saß er da.“ Dies zeigt die Darbietungsform der sogenannten „erlebten Rede“, die einen inneren Monolog ähnelt. Vieles bleibt ungesagt , was zum Nachdenken anregt. Auch wenn Paul sich zum Beispiel vorstellt, welche Art von Brief er seiner Frau schreiben und hinterlassen würde, um ihn seiner Frau zu hinterlassen, sobald er nach Südamerika gegangen ist. Diesen Plan setzt er jedoch, setzt er die Pläne nie in die Tat um. Am Ende kommt Hildegard nach Hause und alles geht wie gewohnt weiter, wobei Hildegard fragt: „Schlafen die Kinder?“ (Z. 36)[DG2] . Dies zeichnet ein Bild einer normalen Kernfamilie. Obwohl es stabil zu sein scheint, fehlt ihm das, was Paul will, nämlich Aufregung.

Die Zeitgestaltung in dieser Kurzgeschichte ist zeitraffend, obwohl der Anfang zeitdeckend ist, als Paul seine Vorstellungen aufschreibt. Diese Zeitgestaltung macht Pauls Frustation deutlich, weil es für den Leser einfacher ist, sich vorzustellen, wie lang and ereignislos jeder Moment seines Lebens erscheint. Der Leser erlebt das Gleiche, was Paul zur gleichen Zeit erlebt. Insgesamt ist „San Salvador“ typisch für die Epoche der Postmoderne, da es in einem minimalistischen und fragmentierten Stil geschrieben ist. In seiner Geschichtensammlung „Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen“ war Peter Bichsel für seiner lakonisch-distanzierte Sprache bekannt, die sich in „San Salvador“ widergespiegelt wird. Außerdem werden die Sehnsüchte und Wünsche durchschnittlicher Menschen und die kleinen Trauerspiele des Alltags thematisiert. In der Kurzgeschichte sehnt sich Paul nach einem Leben weg von seinemn langweiligen jetzigenm Leben. Dies zeigt sich durch die Wiederholung des Wortes „würde“, als er davon träumt, wie Hildegard auf seinem Brief reagieren würde. Das rhetorische Mittel der Wiederholung wird ständig durch die Geschichte hindurch verwendet, um die den uninteressanten und den langweiligen Charakter von Pauls Leben zu betonen. Das Wort „dann“ wird beispielsweise wiederholt, was die ziellosen Gedankengänge von Paul zeigt. Diese Monotonie in Pauls Alltag lässt den Eindruck entstehen, dass sein Leben keinen Sinn hat. Ein sSolches Thema war typisch für die Postmoderne Literatur. Darüber hinaus werden Ausdrücke, wie „Dann saß er da“ (Z. 10) wiederholt, was beim Leser die gleichen Gefühle, wie bei Paul hervorhebtauslöst. Dies liegt daran, dass es für den Leser auch ermüdend wird, immer wider dasselbe zu lesen. Peter Bichsel verzichtet auf andere Stil- und rhetorische Mittel außer der Wiederholung.

Diese Kurzgeschichte ist in einer hochdeutschen Sprachebene geschrieben und enthält viele kurze Teilsätze. Diese Sätze bestehen aus kleine Parataxen und Konjunktionen, insbesondere „dann“, wie ich vorüber bereits ausgeführt habe. Peter Bichsel verzichtet auch auf andere Interpunktionen, nebven Punkten und Kommas.

Insgesamt überlassen die einfache Sprache und das offene Ende einen Großteil der Interpretation dem Leser. Durch die Verwendung der Wiederholung und einheitliche Sprache wird die Thematisierung von Pauls Sehnsucht nach einem neuen Leben in Südamerika für den Leser nachvollziehbar.

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Breeze-Kate

American residing in Germany, writing about Germany from American eyes, books, movies, etc. auf Englisch und Deutsch